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Berichte
21.06.2008 | Meisterschaft Westpommern in Borne Sulinowo | geschrieben von Karoline Täuber | Nach ca 3,5 h Fahrt von Berlin, über Straßenbeläge, die jeden Besitzer eines tiefergelegten Wagens hätten blaß aussehen lassen, vorbei an schönen Wäldern, Feldern, hinter schleich-LKWs her, die sich partout nicht überholen lassen wollten, kamen wir nun endlich im WKZ an: in Borne Sulinowo. Ein kleines Nest mit 4.044 Einwohnern 18 km südwestlich von Szczecinek, gelegen am schönen Pilburger See.
Die deutsche Delegation, diesmal nur 4 Oler, bestand aus Gerhard, Wolfgang, Wolfgang und mir.
Am WKZ wurden wir fröhlich begrüßt, haben noch schnell versucht uns in bestem russisch-englisch-deutsch Mix nachzumelden, und schon gings los zum Start.
Der Lauf war in wirklich jeder Hinsicht sehr abwechlungsreich.
Kiefernwälder und undurchdringbare Dickichte wechselten sich mit Erikawiesen, hohen Laubwäldern, Sumpf und See ab.
Am interessantesten war wohl die Teilstrecke, die mich zuerst in eine Schonung mit dicht an dicht gepflanzten bauchnabelhohen Jungtannen führte, um dann in einem schachbrettartig bepflanztem Dickichtgebiet zu enden, in dem sich gleich 2 Posten versteckt hatten. Den Ersten konnte man noch ganz gut finden, wenn man sich an dem "Schachbrett" von außen orientiert hat und an der richtigen Stelle reingelaufen ist. Aber mit dem 2. Dickichtposten haben Viele Probleme gehabt.
Doch nicht nur der Wald hatte viel Abwechslung zu bieten, auch das Wetter konnte da gut mithalten.
Erst schien erbarmungslos die Sonne, so dass es beim Laufen schon fast zu warm war. Ziemlich schnell zogen aber plötzlich tiefschwarze Wolken auf, die die Sonne verschwinden ließen. Es setzte mit einem Mal ein sehr starker Wind ein, der sämtliche Äste und Kleinzeug durch die Gegend fliegen ließ. Das ganze endete dann in einem sintflutartigem Wolkenbruch, der aber nicht länger als eine viertel Stunde andauerte und schon schien wieder die schönste Sonne.
Besonders beeindruckt hat mich bei diesem Wettkampf, und auch schon bei dem Wettkampf zuvor, die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der polnischen Sportsfreunde.
Sobald man scheinbar suchend und vielleicht etwas hilfesuchend dreinschaute, wurde man gefragt, ob man Hilfe benötigen würde (zumindest glaube ich, dass ich das gefragt worden bin...). Auch untereinander haben sich die Oler viel und gerne ausgeholfen. Im WKZ kamen wir nach dem Wettkampf auch recht einfach mit netten polnischen OLern ins Gespräch - die beste Gelegenheit altes Schulenglisch auszuprobieren.
Insgesamt hat der Wettkampf an Abwechslung, Anspruch und Spaß nichts zu wünschen übrig gelassen.
Ich kann Wettkämpfe in Polen wirklich jedem als Geheimtipp nur wärmstens empfehlen. Es lohnt sich sehr! | |
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